Hrsg. Stadthaus Ulm, 2024 (dt/engl)
„(...) Diese Doppelbödigkeit, die etwaige Verwirrung, wenn klare Trennungen wie Weg und Ziel und vermeintliche Sicherheiten und Zuordnungen plötzlich durcheinandergeraten, eint etliche der in Ulm gezeigten Foto- und Video-Arbeiten. Wie die neben Fotografien auch mit bewegtem Bild arbeitende Serie "Staygration" der Mit-Kuratorin Andy Heller. Der Storch, der Motiv für Motiv subtil in die Landschaft eingewebt scheint, gehört da eigenltich gar nicht hin. Nich in den Ballungsgebieten von Portugal, nicht zu dieser Jahrezeit. "Nicht hineingehören" – auch so ein gemeinsamer Nenner etlicher Positionen in "Home Again". (...)“
PHOTONEWS, 11/2024 (dt)
Wo sind wir zu Hause? Mit dieser schwer zu beantwortenden Frage setzt sich die Ausstellung „Home Again“ mit 14 künstlerischen Positionen im Stadthaus Ulm auseinander.
„(...) In „Staygration“ zeigt Andy Heller Situationen der Transformation und Anpassung. Dabei bewegt sie sich auf den sich verändernden Lebenspfaden der Störche. (...)“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, October 6, 2024 (dt)
„Dass das Medium der Fotografie der Erinnerung auf die Sprünge hilft, ist nichts Neues. Dass parallel zum AfD-Landesparteitag in Ulm diese Ausstellung öffnet, sei, so Stadthaus-Leiterin Karla Nieraad, ein „glücklicher Zufall“. Man hatte die Ausstellung schon terminiert, als die rechtsgerichtete Partei ihren Parteitag noch gar nicht öffentlich gemacht hatte. So aber befinde man sich in der Lage, mit dieser Schau einen Kommentar geben zu können gegen populistische und simple Antworten, die es auch aus Sicht von Projektleiterin Daniela Yvonne Baumann „heute einfach nicht geben kann“. Die Ausstellung im Ulmer Stadthaus ist emotional packend, facettenreich und zeigt, wie sich professionelle Fotografen mit klaren Konzepten und Langzeitprojekten über die Entwertung des Bildes in der Zeit digitaler Bilderfluten absetzen können – und so etwas sichtbar machen, was dem kollektiven Gedächtnis entgeht. (...) Dass „Zuhause“ auch ständiges Anpassen bedeuten muss, zeigt Andy Hellers „Staygration“. Sie fotografierte Störche in Portugal – die dort, anstatt Rast zu machen, infolge des Klimawandels auf den Rest der Reise nach Afrika verzichten und in Portugal bleiben. Waren es Mitte der 1990er noch rund 1200 Tiere, die blieben, sind es mittlerweile 14.000 Tiere. Sie passen sich an, aus Zugvögeln werden Dauergäste, werden Einheimische. „Zuhause“ ist ein Begriff der Veränderung geworden.“
Neu-Ulmer Zeitung, October 6, 2024 (dt)
Die Ausstellung „Home Again“ im Stadthaus zeigt Fotografie und Videokunst zu den Themen Migration, Heimat und Wohnen. Einfache Antworten sucht man umsonst.
„(...) Ebenfalls originell ist Andy Hellers Zugang zum Thema: Sie blickt statt auf Menschen auf Tiere, auf Störche nämlich, die nicht mehr nach Afrika fliegen, sondern wegen der Erderwärmung zu Tausenden ganzjährig in Portugal leben und sich vor allem von Abfällen ernähren. Es sind nicht nur die Menschen, deren Leben vom menschlichen Handeln verändert wird. Immer wieder geht es in „Home Again“ um die Anpassung an widrige Umstände, an neue Situationen. (...)“
Südwest Presse, October 6, 2024 (dt)
Genau an dem Wochenende, an dem die AfD ihren Landesparteitag in Ulm abhält, eröffnet das Stadthaus am 6. Oktober seine neue Foto-Ausstellung zum Thema Migration: „Home again“. 16 Foto-Künstlerinnen und Künstlern zeigen ihre Arbeiten zum Dreiklang Migration – Zuhause – Erinnerung. Im Zentrum steht die Frage, wie wir uns in krisenhaften Zeiten (von Klimawandel, Kriegen und Flucht) verhalten und neu beheimaten. Im Zentrum steht die Frage nach einem sicheren Zuhause. „Home again“ ist eine Metapher dafür, dass man sich neu beheimatet – physisch, aber auch mental und sich dem Wandel der Zeit anpasst. Das ist ja etwas, was vielen Menschen schwerfällt, zu akzeptieren, dass sich alles ständig verändert. Das Spannende an dieser Ausstellung ist generell die Frage, wie selbstverständlich ein sicheres Zuhause in unserer heutigen Zeit ist.
Radiofeature mit einem Interview über meine neue Arbeit "Staygration"
SWR Kultur, October 4, 2024 (dt)
„(...) An der Fotoausstellung, die sich in die Bereiche Migration, Zuhause, Erinnerung gliedert, haben sich 16 Künstlerinnen und Künstler beteiligt, sagte Kuratorin Andy Heller. Der inhaltliche Grundgedanke sei, die globalen Transformationsprozesse, wie Klima-Erwärmung, wachsende Kluft zwischen Arm und Reich sowie Migration und Flucht darzustellen. In einer Fotoserie zeigt Heller beispielsweise, wie sich Störche dem Klimawandel angepasst haben, und deshalb nicht mehr als Zugvögel in Afrika überwintern, sondern jetzt ihre Nester in Südeuropa mitten in Städten, auf Verkehrsinseln und Schornsteinen bauen. (...)“
Evangelische Zeitung, October 4, 2024 (dt)
Dieses Gespräch mit Andy Heller gibt Einblicke in die kuratorische Praxis. Vor allem bei heiklen Themen ist ein sehr sensibles Vorgehen bei der Auswahl und Zusammenstellung von Werken notwendig – das lässt sich auch auf kunstpädagogische Entscheidungsprozesse übertragen. Im Sommer 2023 war die Ausstellung IRAN inside out im Willy-Brandt-Haus in Berlin zu sehen. Hier wurden fünf Fotografinnen gezeigt, die sich mit der gesellschaftlichen Situation im Iran auseinandersetzen.
KUNST+UNTERRICHT, Februar 19, 2024 (dt)
Hrsg. Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V., Berlin, 2022 (dt/engl)
„(...) Immer wieder beeindrucken in dieser herausragenden Ausstellung nicht nur solche viel sagenden Momente, sondern auch das Wie der Gestaltung. Die Farben schreien nicht, sondern geben der Szene ihr Profil und vermitteln eine besondere Blickweise, die Nachdenken herausfordert. Wo der herkömmliche Bildjournalismus die Situation meist auf einen einfachen Nenner bringt, ist der Betrachter hier gleichsam herausgefordert, die Details auf sich wirken zu lassen und dafür auch Zeit mitzubringen. Die braucht man zum Beispiel, um in Andy Hellers frappierender Bildfolge von einer überdimensionalen Mülldeponie in Portugal erst die Tausende Störche zu erkennen, die sich auf dem platt gewalzten kilometerweiten Gelände als Wintergäste aus Europa niedergelassen haben und hier offenbar, den Weiterflug nach Afrika sparend, genug (Abfall-) Nahrung finden. Ein traurig schönes Storchenparadies. (...)“
Märkische Oderzeitung, July 15, 2022 (dt)
Tagesspiegel, August 26, 2021 (dt)
MoCAB Museum of Contemporary Art, Hrsg. Slobodan Nakarada, Belgrade, Serbia, 2019 (srpski/engl)
Hrsg. architekturbild e.V., Verlag av edition, Stuttgart, 2019 (dt/engl)
Feburary, 2016 (engl)
January 2016, (dt/engl)
Andy Heller zeigt in Berlin Stadtansichten aus Wuppertal
Westdeutsche Zeitung, January 12, 2016 (dt)
Fotografie-Ausstellung in der Berliner Galerie Loris
German Architects, January 7, 2016 (dt)
September, 2014 (dt/engl)
Hrsg. Fotohof, November, 2014 (dt/engl)
Arbeiten der Fotografin Andy Heller in der Neuen Galerie im Höhmannhaus
„(...) So zeigt uns diese Ausstellung also Such- und Spurenbilder, was fast immer gleichbedeutend ist mit: Stillleben. Heller fokussiert nicht direkt auf die Fundstücke und Objekte, auf die Artefakte menschlichen Lebens in der asphaltierten Unwirtlichkeit der Großstadt oder dem Einfamilienhauselend im Brachland. Die Fotografin zeigt immer die Umgebung, das Umfeld, die Situation, den Rahmen, die räumlichen Zusammenhänge, den Resonanzraum. Keine „schönen“ Orte, sondern die Nicht-Schauseiten, die von der Straße aus uneinsehbaren Hinterhöfe (Horgau) und den öffentlichen Raum von größter zivilisatorischer Abnutzung und Austauschbarkeit (San Francisco). (...) Das alles ist sehr unspektakulär und ohne jede Effekthascherei. Andy Heller richtet den ruhigen Blick auf Zwischenräume der Stadt, auf die Füllmasse im Straßenbild, die man, etwa im Auto vorbeifahrend, nur halb bewusst wahrnimmt. Und auf dem Dorf, wo alles etwas archaischer, dauerhafter, statischer wirkt, betrachtet sie die gelagerte Absichtslosigkeit zwischen Schneeresten und privatem Niemandsland. Eine konsequente Wahrnehmung und Erkundung unserer Lebensräume.“
Augsburger Allgemeine Zeitung, October 17, 2013 (dt)
Photonews, November 2012 (dt)
Hrsg. Kunstverein Villa Arte e.V., Chemnitz, 2010 (dt/engl)
Camera Austria, 90/2005 (engl)
Hrsg. Joachim Brohm, HGB Leipzig and Cecil Wick, HGK Zurich, Switzerland, 2002 (dt)